Links unser Wohnblock in der Stresemannstraße, im Vordergrund die St. Clemenskirche, eine der ersten Hinterhofkirchen

Die Stresemannstraße liegt zwischen Kreuzberg und Mitte


Sie beginnt im Norden am Potsdamer Platz und verläuft in südöstlicher Richtung über den Askanischen Platz und den Ida-Wolff-Platz in die Wilhelmstraße. Die Straße entstand um 1831 mit der Stadterweiterung und war Teil der Berliner Zollmauer, die zur Überwachung des Handels innerhalb der damaligen Stadtgrenzen eingerichtet wurde. Reste dieser Zollmauer befinden sich auf dem mit Linden bewachsenen Mittelstreifen direkt vor unserem Wohnblock.


Mit dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961 wurde der zum Bezirk Mitte gehörige Abschnitt der Stresemannstraße Teil des Todesstreifens. Ein Großteil der Gebäude war durch den Zweiten Weltkrieg zerstört, sodass erst in den späten 1980er Jahren mit der Internationalen Bauausstellung eine vermehrte Neubautätigkeit erfolgte. 


Entlang unserer Straße stehen viele interessante Bauwerke, die zum Teil denkmalgeschützt sind:


Nr. 28: Willy-Brandt-Haus, 1996 eingeweiht


Nr. 29: Hebbel-Theater, 1908 fertiggestellt


Nr. 90: Deutschlandhaus, von 1926 bis 1931 zusammen mit dem Europahaus errichtet


Der Askanische Platz: Portalrest Neues Anhalter Tor des zerstörten Anhalter Bahnhofs von 1880 

sowie der Verlagssitz des Tagesspiegels am Askanischen Platz 3 


Nr. 92–94: Europahaus, 1931 fertiggestellt, aktuell Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums 

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung


Nr. 128: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit



In unmittelbarer Umgebung der Stresemannstraße:


Das Tempodrom: 


Das Tempodrom-Gebäude wurde nach Entwürfen von Doris Schäffler und Stephan Schütz auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs am Askanischen Platz errichtet. Das Dach, das an die Kathedrale von Brasília  erinnert, ist optisch an die Form eines Zirkuszeltes angelehnt und bildet mit seinen futuristischen weißen Formen einen Kontrast zu den Überresten des ehemaligen Bahnhofs.[7] Die Grundsteinlegung war am 21. Mai 2000. Feierlich eröffnet wurde es mit der Verleihung des Europäischen Filmpreises am 1. Dezember 2001.



Der Gropius Bau:


Der Martin-Gropius-Bau, das ehemalige Kunstgewerbemuseum Berlin, ist ein Ausstellungshaus im Berliner Ortsteil Kreuzberg, das große temporäre Ausstellungen beherbergt. 

Der Bau gehört zu den bedeutendsten Museumsbauten Deutschlands. Er liegt unmittelbar an der Grenze zum Ortsteil Mitte und befand sich bis 1990 direkt an der Berliner Mauer auf West-Berliner Seite.



Die Topographie des Terrors: 


Das ist ein seit 1987 bestehendes Projekt in Berlin zur Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors durch den Nationalsozialismus. Dazu gehört eine Dauerausstellung im Neubau und eine Freiluftausstellung auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Albrecht-Straße 8. Dort befand sich das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in der ehemaligen Kunstgewerbeschule. In unmittelbarer Nachbarschaft lag das Prinz-Albrecht-Palais in der Wilhelmstraße 102, das seit 1934 zur Zentrale des Sicherheitsdienstes (SD) der SS und ab 1939 auch des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) wurde.



Der Anhalter Hochbunker Berlin:


Auf Erlass des Reichsluftfahrtministeriums vom 2. November 1940 wurde die Reichsbahn verpflichtet, auf allen Bahnhöfen Schutzräume für die Reisenden zu schaffen. Daraufhin wurde auch der Hochbunker am Anhalter Bahnhof geplant.Er war f ür eine Belegung mit 3000 Personen ausgelegt und diente als Schutzbunker bei Luftangriffen für Fahrgäste und Personal des Anhalter Bahnhofs sowie über einen unterirdischen Zugang auch für Bedienstete des ehemaligen Postamtes.Heute befindet sich im Bunker das Berlin Story Museum sowie die Dokumentation Führerbunker.

 




Der Anhalter Bahnhof:


Der Bahnhof war vor dem Zweiten Weltkrieg wichtigste Station für die Verbindungen nach Mittel- und Süddeutschland, Österreich und Italien. Das imposante Bahnhofsgebäude wurde bei den Luftangriffen der Alliierten stark zerstört. Die Reste der Anlagen wurden trotz starker Proteste in der Öffentlichkeit 1959 abgerissen. Heute erinnern das Fragment des Portikus und der unterirdische S-Bahnhof an den einst berühmten Fernbahnhof.

Willy-Brandt-Haus

Willy-Brandt-Haus

Hebbel-Theater